Verlassene Panzer: Rückblick, Geschichte und interessante Fakten

2024 Autor: Howard Calhoun | [email protected]. Zuletzt bearbeitet: 2023-12-17 10:23

„Panzer rumpelten über das Feld“– eine Volkslied-Umsetzung aus der Zeit des Großen Vaterländischen Krieges erzählt in zahlreichen Interpretationen von den toten Panzerhelden. Unter den "Salven von Turmgeschützen" wurden sie auf ihrer letzten Reise eskortiert. Oder sie verabschiedeten sie nicht: Es gab nicht genug Hände, der Krieg war im Gange, sie würden die Lebenden nicht vergessen. Was können wir über Eisen sagen - die Schlachtfelder sind dick mit Blut bewässert und mit den Überresten von Artilleriegeschützen, Lastwagen und Flugzeugen bedeckt. Kampffahrzeuge stapelten schreckliche Denkmäler durch Wälder, Felder, Sümpfe. Aber sie sind nicht so geworden…

Tank zu verkaufen

Im Nachkriegsjahrzehnt Mitte des 20. Jahrhunderts war keine Zeit für Denkmäler: zerstörte gepanzerte Fahrzeuge, andere Ausrüstung, die Bewohner der Gebiete, in denen die Kämpfe stattfanden, wurden verschrottet und füllten das Familienbudget auf. Vermisste Soldaten konnten jahrzehntelang nicht gefunden werden, verlassene "34er" interessieren niemanden außer Kinder und Schrottarbeiter.

In den 80er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts kam die Wende zu den rostigen Raritäten des Zweiten Weltkriegs. "Memory Watch", Suchtrupps, schwarze Bagger - alle nahmen die Verlassenen aufvon Flugzeugen abgeschossene Panzer, während gleichzeitig die Überreste von Soldaten gefunden und Namen wiederhergestellt werden. Die Ausrüstung und Waffen des Großen Vaterländischen Krieges sind für einige von historischem Interesse und für andere kommerziell. Geldjäger zum Beispiel haben in der Nähe von Vyazma (oder Twer) einen absolut vollständigen deutschen T-III in einer Schlucht ausgegraben. Dann fanden sie Käufer im B altikum, zerlegten das Auto für Altmetall. Dank des wachsamen Zolls blieb die Rarität in Russland.

Sammler von militärischer Ausrüstung sind bereit, Kampffahrzeuge des Zweiten Weltkriegs für Millionen von Dollar zu kaufen. Ein inhaftierter T-III in funktionsfähigem Zustand kostet 5 Millionen Rubel, T-IV ("Tiger"), "Panther" aus der Schlacht von Kursk auf dem Schwarzmarkt sind noch teurer. Die Bagger verkaufen die Erinnerung an die sowjetischen Helden des Zweiten Weltkriegs, als wäre es ihr Eigentum.

Wem gehören die zerstörten Panzer

Vor ein paar Jahren berichteten die Newsfeeds, dass der Hollywood-Schauspieler Brad Pitt einen sowjetischen T-54 gekauft habe. Es steht in Los Angeles und repräsentiert einen Teil der Geschichte der großen UdSSR. Und wie sich herausstellt, brauchen die Russen keine Geschichte? Wer ist der Besitzer verlassener und vergessener Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg? Laut Bundesgesetz - das Verteidigungsministerium, das die Anordnung N 845 über die Sicherheit von gefundenen Artefakten, Einzelteilen, ganz zu schweigen von Geräten hat, die nach technischer Inspektion gestartet werden können.

Nach dem Gesetz zur Bewahrung der Erinnerung an die Gefallenen dieses schrecklichen Krieges muss alles, was auf den Schlachtfeldern gefunden wird, den Militärkommissariaten übergeben werden. Wahrscheinlich sollte es weiter auf Museen übertragen werden. Aber nein - Museumsmitarbeiter können kein Geld finden, um den historischen Wert zu kaufen„ein Passant, der versehentlich ein zerstörtes Raupen-Militärfahrzeug im Wald ausgegraben hat.“

Schwarze Bagger - sie kennen die Geschichte sehr gut, sie studieren sorgfältig das Schicksal und den Weg verlassener Panzer. Das Problem ist, dass die Nachkommen dies nicht sehen, sie werden es nicht erkennen, sie werden nicht inspiriert sein: Wo Geld den Ball der Geschichte regiert, denken sie nicht über Moral nach.

Finden zum Erinnern

Die Geschichte einer Großmacht, die die braune Seuche des Faschismus besiegt hat, konserviert in dem von Explosionen zerknitterten Metall, wird auch von echten Patrioten gesammelt - Suchgruppen von Museen, Jugendorganisationen. Sie sammeln Exponate für die Nachwelt, damit sich die Kinder der Kinder daran erinnern, "um welchen Preis es gewonnen wurde". Außerdem ist Combat Iron, ein im Wald verlassener Panzer, fast unmöglich zu finden, alle leichte Beute wurde bereits gesammelt. Jetzt heben Suchmaschinen Autos aus dem Grund von Flüssen, aus Sümpfen, wo die Bemühungen vieler benötigt werden, und nicht nur ein gieriger Bagger.

Die Archive werden sorgfältig studiert, die Erinnerungen von Augenzeugen, jetzt Enkelkindern, die altgedienten Großvätern zugehört, sich aber nicht an alles erinnert haben, werden gesammelt. Informationen werden überprüft, alte Leute gehen, die Zeit vergeht. Und doch passiert viel Glück.

Rückzug der Nachhut

Der Moskauer Suchklub „Arrierguard“hat „Exponate aus dem 2. Weltkrieg“aus Stauseen gehoben, sie russischen Museen gespendet und auf Sockel gestellt. Sie können diese Geschichte mit Ihren Händen berühren, sie fühlen, die Tragödie und die Kraft eines militärischen Hurrikans schätzen, der Rüstungen wie ein Stück Kreide zerbröckelt. Im Archiv der Suchmaschinen gibt es viele aufgezogene und restaurierte Geräte:

• Heavy KV-1 (Klim Woroschilow)vom Grund der Newa gehoben, ins Museum der Schlacht um Leningrad verlegt.
• T-34-76 "Brave" wurde vom Grund des Sees im Dorf Malakhovo in der Region Pskow entnommen.

• T-34 aus dem See im Dorf Zelenkino gehoben. Ein weiteres Exemplar wurde ohne Turm herausgezogen.
• OT-34 - ein einzigartiger mittlerer Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg, der aus einem Sumpf nahe dem Dorf Batovo und anderen gezogen wurde.

Öffentliche gemeinnützige Organisation im Sommer 2018 liquidiert

Grab ganz unten

Hier sind einige Beispiele für Suchmaschinen im neuen Jahrtausend. Leider haben wir 78 Jahre nach Beginn des Großen Vaterländischen Krieges nicht all denen Tribut gezollt, die für die Freiheit ihres Vaterlandes gestorben sind. Hunderte von verlassenen Panzern warten immer noch auf Sucher.

Region Belgorod. Im Süden des Hauptgefechts in der Schlacht von Kursk, in der Überschwemmungsebene des nördlichen Donets, gab es 1943 sowjetische und deutsche Divisionen - Teilnehmer des Feurigen Bogens. In der Nähe platzieren Rzhavets wird ein Panzerfriedhof genannt: An einem Tag, am 12. Juli, wurden mehr als hundert Fahrzeuge abgeschossen und zerstört.

Lokale Suchmaschinen fanden das verschlammte Skelett eines T-34 in einer Tiefe von zwei Metern. Das sieben Tonnen schwere Auto wurde mühsam angehoben: Vor 70 Jahren donnerte eine Explosion von innen, die Munition explodierte. Es gab keine Überreste der Besatzung. Ein Anwohner erzählte, wie er als siebenjähriger Junge hörte, dass die Kämpfer ein beschädigtes Auto in die Luft sprengten und den Gemüsegarten verließen. Dieser Fund wurde zu einem Ausstellungsstück des Museums in der legendären Prokhorovka.

Weißrussland. In Polesie fanden Mitarbeiter des Historischen Museums des Zweiten Weltkriegs an einem ehemaligen Flussübergang einen sowjetischen Panzer in einem anständigen ZustandBedingung. Gefunden nach Archivdokumenten mit Hilfe spezieller Geräte. Aber sie können es nicht aufbringen - es gibt nicht genug Geld.

Die Suchgruppe des IStGH "Stalin-Linie" holte während ihres Bestehens mehrere Kampffahrzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg aus dem Wasser: einen schweren KV, einen leichten BT-7, mehrere T-34 sowie ein paar Deutsche Fahrzeuge.

Severomorsk. In der Barentssee wurde 1943 ein M3 Lee, ein mittlerer Panzer, der die Front nicht erreichte, aus dem gesunkenen amerikanischen Transporter „Ballot“gehoben. Der Hauptteil der Ladung wurde gerettet, dieses Auto hatte kein Glück. Die Severomorianer restaurierten die Ausrüstung und überführten sie ins Museum. Über die Hilfe der Alliierten während dieses Krieges ist der Nachwelt wenig bekannt. Es stellt sich heraus, dass sie auf der Nordroute nicht nur Eintopf aus Amerika geliefert haben.

Wolgograd. Vom Grund des Flusses Dobraya in der Nähe von Surovikino wurde ein sowjetischer leichter T-60 gehoben, der in der Nähe von Stalingrad beschädigt wurde.

T-60 nannten die Nazis "Heuschrecken", sie waren schnell, wendig und transportierten Infanterie während der Schlacht von Ort zu Ort. Aber für die "Eisenkatzen" - "Panther" und "Tiger" - wurden sie zu einer leichten Beute. Unsere Leute nannten das Auto "BM-2" - ein Massengrab für zwei.

Insgesamt wurden sechs solcher Raritäten gefunden - der Traum von Militärmuseen. Sie können es im Museumsreservat der Schlacht von Stalingrad sehen. Ein paar Monate zuvor bekamen sie sofort den T-34.

Region Tver. Während der "Memory Watch" im Zavidovsky-Reservat wurde ein deutscher Panzer entdeckt, vermutlich der eines Kommandanten. Nur 200 davon wurden während des Zweiten Weltkriegs produziert. Restauratoren setzen die Marke, Suchmaschinen sammeln Technikgeschichte.

Gebiet Moskau. In der Wildnis stolperte im Sommer 2018 ein Dorfbewohner zufällig über ein Kampffahrzeug aus der Zeit des Großen Vaterländischen Krieges. Das Dorf ist nicht gekennzeichnet, damit Schrottliebhaber es nicht bemerken. Verlassener deutscher Panzer, halb im Boden versunken, rostend, wartet auf Historiker und diejenigen, die ihn aus dem Boden holen können.

Region Tula. Am Grund des Flusses in der Region Nowomoskowsk wurden zwei Exemplare militärischer Ausrüstung gefunden. Zum Zeitpunkt des Erscheinens der Informationen war weder die Zugehörigkeit zu jemandes Flugzeug noch die Marke bekannt. Aber die Vorbereitungen zum Anheben der Ausrüstung waren bereits im Gange.

1941 kämpfte die kasachische Division in der Nähe von Tula. In Nordkasachstan gelten 16.000 Soldaten als vermisst. Suchmaschinen entdeckten bei der Untersuchung des Grundes der Oka einen sowjetischen T-34, der stark verschlammt auf dem Turm lag.

Kurilen. Auf der fernen Insel Shikotan rosten verlassene Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg noch immer in Verteidigungsstellungen. Der kurze japanische Krieg, der die Geschichte des Zweiten Weltkriegs beendete, knurrt mit stummem Vorwurf aus Baumstämmen und Türmen aus Erde. Als ob er vor den schrecklichen Folgen von Kriegen warnen würde.

Rückkehr aus dem Vergessen

Im Internet gibt es viele Geschichten über Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg, die vor 70 Jahren aufgegeben und vergessen wurden. Aber wenn Sie wissen, dass nur eine Schlacht von Kursk, die größte Panzerschlacht, mehr als sechstausend Kampffahrzeuge und selbstfahrende Geschütze umfasste, werden alle Funde des 21. Jahrhunderts zu einem Tropfen auf den heißen Stein.

Suchteams leisten mit fast nacktem Enthusiasmus einen tollen Job, ohneHilfe und Unterstützung des Staates, der Urheberrechtsinhaber von Kriegsfunden ist. Und der Zweite Weltkrieg endet für uns erst, wenn die Asche des letzten vermissten Soldaten beigesetzt ist. Bis sich alle eisernen Kämpfer als Museumszeugen des Zweiten Weltkriegs entpuppen.