Reflexive Kontrolle: Konzept, Theorie, Methoden und Umfang

2024 Autor: Howard Calhoun | [email protected]. Zuletzt bearbeitet: 2023-12-17 10:23

Was bedeutet so etwas wie "reflexive Kontrolle"? Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet reflexio „Reflexion“oder „Umkehr“. Reflexiv wird als solches Management verstanden, bei dem jede Seite alles zu tun versucht, um die Gegenseite zu einem für sie vorteilhaften Handeln zu zwingen.

Wie werden diese Aktionen ausgeführt? Reflexive Kontrolle tritt auf, wenn Partei A Informationen an Partei B weitergibt. Sie muss letztere zwingen, ein Programm ihres Verh altens zu entwickeln, das für die Quelle, die solche Informationen verbreitet, von Vorteil ist.

Der Einsatz reflexiver Kontrolle ist besonders relevant in Bereichen menschlicher Aktivitäten wie Politik und Diplomatie, Wirtschaft, Verw altungsarbeit und militärische Angelegenheiten. Der Vorteil dieser Richtung wird in einer flexiblen Kombination aus Information und energischem Druck gesehenVertreter der Gegenseite. Das Hauptziel wird weniger durch Kraft als durch Denken erreicht. Die Fähigkeit zu einem reflexiven Managementansatz ist einem Menschen von Natur aus gegeben. Träger dieses Talents können „den Willen des Zufalls“kontrollieren, indem sie ihnen ihren Willen aufzwingen.

Also, was ist reflexive Kontrolle?

Begriffsdefinition

Lassen Sie uns die Begriffe "Reflexion" und "reflexive Kontrolle" betrachten. Sie haben eine enge Beziehung zueinander.

Was ist Reflexion? Dieser Begriff bezieht sich auf einen ziemlich universellen internen Mechanismus, der dazu beiträgt, die Effektivität der Führungskraft in Bezug auf ihre eigene Entwicklung, die Arbeit in der Organisation, das Verh alten in der Gruppe und die von ihr getroffenen Entscheidungen zu steigern. Reflexion ist nichts anderes als ein Prozess der Selbstregulierung und Selbsterkenntnis. Es ermöglicht einer Person, ihre Wünsche, Ziele, mentalen Handlungen, ihr Selbstbild, den Sinn des Lebens und ihre Erfahrungen zu bestimmen.

Reflexion ist auch eine spezifische Eigenschaft des Denkens. Es ist der Mechanismus, durch den eine Person ihre Aktivitäten überdenkt.

Reflexion ist notwendig, damit eine Person ihre Tätigkeit als Ganzes und ihre einzelnen Elemente (Faktoren, Ziele und Mittel) versteht. Mit seiner Hilfe bewerten Menschen nach getaner Arbeit ihr Verh alten, was es ihnen ermöglicht, in Zukunft die richtigsten Entscheidungen zu treffen.

Reflexion und Reflexionskontrolle spielen eine wichtige Rolle im menschlichen Leben. Die Entstehung einer solchen Denkeigenschaft weist auf ein hohes Maß an Selbstbewusstsein des Individuums hin. Dank der EntstehungReflexion, ein Mensch macht sich Gedanken über seine Ziele und Wünsche, über die eine oder andere emotionale Reaktion sowie über seinen inneren Zustand. Durch diesen Prozess findet eine persönliche Entwicklung statt.

Reflexion ist wichtig für einen Menschen, unabhängig von seiner Tätigkeit. Eine besondere Rolle kommt diesem Mechanismus jedoch in der intellektuellen Arbeit zu, wo komplexe Gruppen- und zwischenmenschliche Interaktionen stattfinden. Eine solche Tätigkeit ist ohne Zweifel geschäftsführend. Deshalb braucht der Manager nicht nur die Fähigkeit eines intellektuellen Plans, sondern auch der sozialen Reflexion. Dadurch kann er das Team motivieren, das Ziel zu erreichen.

Die Kenntnis der Theorie der reflexiven Kontrolle ist für die Führungskraft am wichtigsten, um:

• Bewertung der Situation in der Organisation, die das Verh alten von Menschen betrifft.
• Ziele definieren, setzen und auswählen.
• Analyse von Produktionsproblemen und Treffen der optimalen Entscheidungen.
• Definition von Aktionen und Beziehungen in Gruppen- und zwischenmenschlichen Interaktionen sowie bei der Auswahl von Taktiken und Strategien für das allgemeine Organisationsverh alten.
• Ihr offizielles Verh alten erklären und bewerten.

Wie wird es gemacht?

Was sollte Partei A tun, um Partei B zu einer Entscheidung zu motivieren? Dazu benötigt sie:

1. Finde die Interessen und Bedürfnisse der Gegenseite heraus. Das heißt, Sie benötigen ein klares Verständnis ihrer Motive, die ihre Handlungen, Entscheidungen und auch ihre Verh altensweise bestimmen.
2. Vorhersagen oderFinden Sie alle wahrscheinlichen Maßnahmen heraus, die Partei B ergreifen kann. Es wird notwendig sein, ihre spezifischen Absichten und Ziele sowie Wege zu deren Erreichung, Kommunikation, Ressourcenkapazitäten und einschränkenden externen Faktoren zu bestimmen.
3. Treffen Sie basierend auf den erh altenen Daten eine Entscheidung bezüglich Ihres eigenen Verh altens. Basierend auf diesem Konzept müssen Sie in Zukunft die profitabelste Strategie für sich selbst berechnen.
4. Finden Sie den besten Weg und übermitteln Sie dem Vertreter von Partei B solche Informationen über ihre Absichten, die Partei B veranlassen, eine bestimmte Verh altensstrategie zu wählen. Es muss so sein, um für den Feind profitabel zu werden.

Wenn ein ähnlicher Mechanismus von der zweiten Partei gestartet wird, muss sie auch alle oben beschriebenen Schritte durchlaufen.

Im Allgemeinen ist der Prozess der reflektierenden Kontrolle eine Möglichkeit, ein Objekt, sich selbst oder eine andere Person, aus verschiedenen Positionen zu betrachten. Wenn die Ergebnisse kumuliert werden, wird jedes dieser Elemente zu einem einzigen Bild zusammengefügt.

Beziehung zum Objekt

Im System der reflexiven Kontrolle ist ein Konzept wie „Position“von zentraler Bedeutung. Dieser Begriff repräsentiert diese oder jene Beziehung des Subjekts von Handlungen zum Objekt der Beeinflussung oder zu einer anderen Person. Gleichzeitig wird sie bestimmt durch Rolle, Funktion oder sonstige Position sowie Kenntnisse, Lebens- und Berufserfahrung. Je mehr Positionen ein Manager bei der Analyse eines Objekts einnimmt, desto höher ist sein Reflexionsgrad.

Das heißt, die Verwendung eines solchen Mechanismus ermöglicht es, den Umfang der Berichterstattung über die untersuchte Seite sowie die Komplexität und Vielseitigkeit der Sicht auf die Situation sicherzustellen.

Bewusstseinsmodi

Reflexive Kontrolle wird in der Psychologie als ein Mechanismus betrachtet, der es einer Person ermöglicht, ihre Aktivität so umfassend und subtil wie möglich zu verstehen. Ein Beispiel sind Situationen, in denen eine Führungskraft verschiedene Bewusstseinsmodi einsch alten muss. Dies geschieht insbesondere bei großen Meetings. In solchen Fällen gabelt sich das Bewusstsein des Führers ständig und arbeitet manchmal in breite Richtungen. Wenn er also vor einem Publikum spricht, muss er sich ständig daran erinnern, was er in seinem Bericht sagen möchte. Dieser Zustand ist die erste Betriebsart des Bewusstseins. Gleichzeitig muss der Leiter das Publikum ständig beobachten und feststellen, wie es auf seine Worte reagiert und alle Botschaften wahrnimmt. Dies führt dazu, dass ein gewisser Teil seines Geistes ständig danach strebt, vorherzusagen und zu sehen, wie das Ziel der Rede erreicht wird.

Dieser Zustand ist der zweite Modus. Aber das ist nicht alles. Bei der Kommunikation mit dem Publikum beobachtet die Leiterin nicht nur sie, sondern auch sich selbst. Es ist ihm wichtig zu wissen, welchen Eindruck er auf Zuhörer, darunter auch höhere Autoritäten, Frauen und Untergebene, macht. Entsprechend seinen Zielen und Motiven korrigiert sich der Sprecher ständig. Der dritte Bewusstseinsmodus erlaubt ihm dies.

DankeBei solch komplexer Arbeit sieht eine Person die Situation angemessener und genauer und versteht sie. Je mehr Bewusstseinsmodi eingesch altet sind, desto mehr Möglichkeiten kann man nutzen, um das eigene Handeln zu korrigieren, was ein hohes Maß an Kontrollierbarkeit der Situation bedeutet.

Eigenschaften der reflektierenden Kontrolle

Ein solcher Mechanismus hat einen sich gegenseitig reflektierenden Charakter. Dabei berücksichtigt sie für jedes Fach unterschiedliche Reflexionsgrade. Das heißt, Partei A glaubt, dass B davon ausgeht, dass A eine bestimmte Entscheidung treffen wird, basierend darauf, was B ihr antworten wird … usw.

Es ist erwähnenswert, dass das Vorhandensein von Überlegenheit im Rang des Reflexionsprozesses einen Vorteil in einem Wettbewerbsumfeld bietet. Die stärkere Seite zwingt ihrem Gegner immer ihre eigene Verh altensweise auf, die ihn überspielt. Aber dieser Vorteil kommt nicht von alleine. Erreicht wird dies durch die Nutzung von Kenntnissen über die Dynamik und Muster von Wettbewerbsprozessen. In diesem Fall wird auch die Fähigkeit der reflexiven Kontrolle des Feindes benötigt.

Die Manifestation eines solchen Mechanismus wird nicht nur bei Konfliktsituationen und Rivalität beobachtet. Reflexive Führung kann auch partnerschaftlich und kooperativ erfolgen.

Motivation

Diese Richtung spielt beim Nachdenken eine ziemlich wichtige Rolle. Die Motivation bei der Verwendung dieses Mechanismus bestimmt sowohl den Zweck des Prozesses als auch seinen Inh alt. In diesem Fall kommt der „intelligenten Desinformation“eine besondere Bedeutung zu. Es, zusammen mit einem umfassenden Widerstand gegen das Management, dasvon einem Konkurrenten verwendet wird, stellt die Durchführung einer Reihe von Aktivitäten dar. Darunter:

• Angabe falscher Informationen über bestehende Absichten;
• Übertragung spezieller Informationen, die das Verh alten des Feindes motivieren können;
• eigene Daten schützen;
• Unterdrückung feindlicher Informationsquellen.

Diese Ereignisse führen dazu, dass die konkurrierende Seite beginnt, die Marktlage unzureichend einzuschätzen, was dazu führen wird, dass sie die falsche Strategie und Taktik ihres Verh altens wählt. Eine der Voraussetzungen für Desinformation liegt in ihrer ausreichenden Glaubwürdigkeit.

Ergebnisunsicherheit

Bei gegenseitiger Reflexion besteht immer die Gefahr, dass Partei B die von Partei A gegebenen Signale nicht akzeptiert oder versteht. Es kommt auch vor, dass Konkurrenten, nachdem sie ihre Bedeutung erkannt haben, beginnen, auf die erh altenen Informationen zu reagieren, basierend auf ihre Interessen.

Um Ungewissheit zu parieren, ist es wichtig, den Rang der gegnerischen Reflexion sowie das eigene Risiko einschätzen zu können. Eine solche Aktion ist eine wahre Kunst für die Führungskraft, hinter der Wissen, Erfahrung und Talent stehen. Aber diese Fähigkeit ist keineswegs das Los der Auserwählten. Jeder kann es nach entsprechender Ausbildung beherrschen. Mit dieser mächtigen Waffe können Sie Konflikte reflexartig managen und als Gewinner daraus hervorgehen.

Dynamik des Prozesses

Dies ist eine weitere Eigenschaft der reflexiven Kontrolle, die ziemlich unbeständig ist. Der Mechanismus der gegenseitigen Reflexion wird erst bei jedem Schritt wirksamDieser Prozess wird von Variationen über die Motive des Verh altens von Gegnern begleitet. Gleichzeitig ist die ständige Verarbeitung von Informationen wichtig, ebenso wie die Zufuhr von Desinformationen.

Die Seite, die die reflexive Kontrolle durchführt, darf nicht nur das Verh alten des Gegners überwachen. Sie muss rechtzeitig auf seine Handlungen reagieren und alle Schritte eines Konkurrenten antizipieren, indem sie ihn ständig über ihre Absichten in die Irre führt.

Arten reflexiver Kontrolle

Der Prozess, den wir in Betracht ziehen, kann sowohl einfach als auch komplex sein.

Was sind diese Arten von reflexiver Kontrolle? Ein einfacher Mechanismus zur Entwicklung dieses Prozesses wurde oben beschrieben. Es stellt Aktionen dar, auf deren Grundlage die Situation (Situation) im Leitsystem angezeigt wird.

Eine komplexere (tiefere) Art der Reflexion besteht darin, die notwendige Entscheidung zu treffen, die die Psyche der Top-Manager eines konkurrierenden Unternehmens weiter beeinflusst. Es kann PR, Werbung und andere Wege sein. Sie lenken die Aktivitäten des Gegners in Zukunft in die Richtung, die für die Seite, die die reflexive Kontrolle durchführt, vorteilhafter ist.

Verwendete Methoden

Um das gesetzte Ziel zu erreichen, wird bei der reflexiven Steuerung Folgendes verwendet:

1. Die wahre Situation verstecken und verzerren. Dies ist eine der effektivsten Methoden der reflexiven Kontrolle. Er ist in der Bereitstellung von Desinformation gefangen.
2. Das Ziel eines Konkurrenten bilden. Mittel zur Umsetzung dieser Methode sind Provokationen, ideologische Sabotage, hinterhältige "freundliche Ratschläge" etc.
3. Bildung einer Doktrin für einen Konkurrenten, um eine Entscheidung zu treffen. Manchmal wird es in Form von gewöhnlichen Rezepten übertragen. Zum Beispiel, wenn A, dann ist es auch B. Die effektivste gemeinsame Technik, um die Doktrin des Feindes zu bilden, besteht darin, ihn zu trainieren. Dazu kommt beispielsweise für einige Zeit ein Produkt mit geringer Wettbewerbsfähigkeit auf den Markt. Der Feind gewöhnt sich an diesen Zustand und unternimmt keine Schritte. Irgendwann beginnt Seite A, den Markt mit Qualitätsgütern zu sättigen. Dies führt ihre Konkurrentin in den wirtschaftlichen Zusammenbruch.
4. Demonstration falscher Absichten. Die Ziele der Unternehmen am Markt sind unterschiedlich. Die globalsten davon bestehen darin, einen Konkurrenten zu ruinieren und sich seines Eigentums zu bemächtigen. Private Ziele beinh alten die Verdrängung des Feindes zur vollständigen Beherrschung des Marktes. Bei Anwendung der Methode des Nachweises falscher Absichten schwächt Partei A ihre Aktivitäten in einem bestimmten Marktsegment etwas ab. Damit versucht sie, dem Feind eine Basis zu schaffen, um eine Fehlentscheidung zu treffen, verursacht durch die vermeintlich leere Nische. Nachdem in Zukunft an diesem Ort ernsthafte wirtschaftliche Operationen durchgeführt werden, wird Seite A ausnahmslos erfolgreich sein.
5. Den eigenen Standpunkt erzwingen. Das Mittel dieser Methode ist das gezielte Dumping speziell aufbereiteter Informationen über die eigene finanzielle Situation an einen Konkurrenten.

Reflexive Kontrolle in der Rechtspsychologie

Das fragliche Phänomen ist genugfacettenreich. Dies wird durch die Betrachtung von Reflexion und reflexivem Management in der Rechtspsychologie bestätigt. In dieser Disziplin helfen diese Konzepte, die Art des Denkens, der Suche, des Verhörs und anderer Ermittlungshandlungen des Ermittlers aufzudecken.

Die Konfliktinteraktion, die zwischen dem Ermittler und der untersuchten Person stattfindet, wird innerhalb der Grenzen der kognitiven Aktivität sowie der reflektierenden Kontrolle und des reflektierenden Spiels betrachtet. Diese Konzepte gelten jedoch nicht nur in dieser Richtung. In den letzten Jahren haben Reflexion und reflexives Management in der Rechtspsychologie bei der Interpretation professioneller Kommunikation stattgefunden.

Zum Beispiel beziehen sich diese Konzepte auf eine spezielle Denkweise, die von Spezialisten auf diesem Gebiet verwendet wird. Es ist auch reflexiv. Solches Denken liefert dem Juristen die Lösung jener beruflichen Aufgaben, die intellektuell am komplexesten waren. Es sollte beachtet werden, dass die Spezifität des reflexiven Mechanismus signifikante Unterschiede zum traditionellen logischen Denken aufweist. Die charakteristischste Darstellung für sie dürfte der Satz sein: „Ich denke, dass der Verbrecher denkt, was ich denke.“

Nachdenken in einer Rechtssache gibt Anlass, Aktivitäten zu beginnen, die die Situation gegebenenfalls korrigieren. In der Regel beinh altet diese Technik den Einsatz reflexiver Kontrolle. Sie wird nicht dadurch ausgeführt, dass man einem anderen seinen Willen aufzwingt. Reflexive Führung in der Rechtspsychologie wird als Übertragung bestimmter „Gründe“verstanden. Von diesen scheint eine Person deduktiv zu sein und mussAusgabe der Lösung, die von der Sendeseite vorgegeben wurde. Dazu muss das Bild der Situation für die Person, die das endgültige Urteil fällt, durchaus akzeptabel sein.