Seigniorage - was ist das? Warengeldbedingungen

2024 Autor: Howard Calhoun | [email protected]. Zuletzt bearbeitet: 2023-12-17 10:23

1290 führte Philipp IV. Kriege in Frankreich. Für die Finanzierung fehlte das Geld. Die Prägung neuer Münzen führte zu immer mehr Inflation. Um das Vorhandensein von Gold in der Schatzkammer sicherzustellen, beraubte der König das Königreich der Langobarden, nahm den Juden das Geld weg und beschlagnahmte das Eigentum der Templer. All dies wurde getan, um keine Seigniorage zu zahlen - dies ist eine Belohnung für das Prägen von Münzen.

Essenz

Seigniorage ist das Einkommen aus der Erhöhung der Geldmenge durch den Staat. Die Regierung kann die Menge des in Umlauf befindlichen Geldes kontrollieren. Es ist ein Schlüsselelement in der Kreditpolitik des Landes.

Im Mittel alter wurde die Münzprägung von der Münze durchgeführt. Der Feudalherr erhielt vom Kunden Metall. Der größte Teil der Rohstoffe wurde zur Herstellung von Münzen verwendet, der Rest diente der Bezahlung von Dienstleistungen. Währungsseigniorage ist ein Einkommen, das zwischen der Brassage (Münze) und dem Souverän (Feudalherrn) aufgeteilt wurde.

Bildung

Die Kosten für das Prägen von Münzen verschiedener Stückelungen unterschieden sich praktisch nicht, aber das Gewichtzögerte. Daher wurde in einigen Ländern die Gebühr in Abhängigkeit vom Nennwert oder als Prozentsatz des Gewichts und Volumens einer Münze festgesetzt. Schauen wir uns genauer an, was Seigniorage (MIT) ist.

Dieser Begriff, aus dem Lateinischen übersetzt, bedeutet "Chef" oder "Senior". In Bezug auf Waren- und Fiatgeld wird es auf unterschiedliche Weise berechnet. Zur Zeit Philipps IV. war die Bearbeitungsgebühr die Differenz zwischen dem Wert der Münzen und dem Silber, das zu ihrer Herstellung verwendet wurde.

Moderne Seigniorage ist die Differenz zwischen dem Wert der Ausgabe und dem Nennwert neuer Banknoten.

Ein bisschen Geschichte

Der Friedensrichter erließ ein Urteil, wonach die italienische Zentralbank die Differenz der Kosten für das Drucken von Geld an die Bürger des Landes zurückzahlen sollte. Für 8 Jahre Tätigkeit des Finanzministeriums belief sich die Verschuldung der Zentralbank für 2003 auf 5 Millionen Euro. Zu diesem Zeitpunkt war die Klage jedoch in die Zuständigkeit der Europäischen Zentralbank übergegangen. Unterstützt von der Banking Litigation Association of Consumers ADUSBEF fochten die Anwälte der Zentralbank das frühere Urteil an und bezeichneten es als unbegründet.

Dieses Beispiel ist sehr aufschlussreich. Seigniorage entstand in der Feudalzeit, ist aber noch heute in Kraft. Und heute erhält der Staat einen Gewinn für die Ausgabe von Banknoten. Das Problem ist, dass die Ausgabe von Geld unbegrenzt ist. Wenn ihre Menge beginnt, die verfügbare Warenmenge zu übersteigen, steigen die Preise.

Seigniorage und Inflationssteuer

Sie können die Geldmenge erhöhen, indem Sie Banknoten ausgeben, Geld ausgeben und Staatsanleihen kaufen. In einer stabilen WirtschaftslageIn dieser Situation erzeugt die Ausgabe von Banknoten eine Inflationssteuer. Die Emission mindert den Wert bestehender Finanzanlagen. Die Wechselkurse werden staatlich reguliert. Die durch die Zentralbank vertretene Ausgabestelle erhält alle Vorteile aus der Erhöhung der Geldmenge. Die Inflationssteuer wird als versteckte Steuer bezeichnet, weil Menschen, die ihr Einkommen nicht indexieren und es in Form von Bankeinlagen beh alten, unter Emissionen leiden.

Der Staat erhält zusätzliches Kapital, wodurch die Inflationsrate steigt. Die Amerikaner bemerkten dies als erste und schufen ein einziges Emissionszentrum - FRZ. Der nächste Anstoß für die Errichtung des Monopols war die Weltwirtschaftskrise. Heute gibt es bereits ein System, bei dem die Regierung Geld vom Markt erhält.

Fiat Money Profit

Wenn Gelder aus einem Material hergestellt werden, das seinen eigenen Wert hat, dann besteht das Aktienagio aus der Differenz zwischen den Kosten und dem Nennwert von Banknoten (Papier oder elektronisch). Wenn beispielsweise ein Hundert-Dollar-Schein 4 Cent kostet, beträgt die Seigniorage 9996 Cent. Und das mit einer einzigen Drehung. Wenn wir berücksichtigen, dass die Banknote für jedes Jahr von 10 Jahren Lebensdauer durchschnittlich 4 Umdrehungen durchläuft, dann sind die Einnahmen sehr greifbar.

Emission von Sachwerten zahlt sich fast vollständig aus. Daher argumentieren einige Gelehrte, dass E-Seigniorage ein Schlüsselfaktor für die Vermögensbildung im 21. Jahrhundert ist.

Der Gewinn aus der Ausgabe von Banknoten steigt, wenn die Währung im Ausland verwendet wird. Beispielsweise erh alten die USA mehr Seigniorage als jedes andere Land der Welt. Dollarverwendet im internationalen Handel, bei der Anhäufung von Reserven. In diesem Fall sind Seigniorage Einkünfte aus zusätzlichen Vermögenswerten, die ein Land aus seinen Devisenreserven erwerben kann, abzüglich der Investitionen von Nichtansässigen und aller Verw altungskosten.

Informationen darüber, wie viel Seigniorage ein Staatsgeheimnis ist. Und es wird nicht offengelegt. Seigniorage in Russland schwankt innerhalb von 15 % des BIP. In den Niederlanden beträgt sie 0,66 %, in den USA 3 % und in Italien und Griechenland über 10 %.

Seigniorage ist nicht nur Einkommen, sondern auch ein Emissionsverlust. Die Kosten für die Herstellung von Münzen kleiner Stückelungen werden meistens nicht durch ihren Nennwert gedeckt. Viele Zentralbanken geben sie daher nicht aus oder emittieren sie in sehr geringen Mengen.

Wohin geht Seigniorage?

Agio geht nicht in private Hände, sondern geht an die Zentralbank. In den Vereinigten Staaten wird der Gewinn aus der Emission auf die Konten des Federal Reserve System überwiesen, obwohl der Staat seine Verwendung regelt. Ein Teil des Gewinns (6%) wird für die Zahlung von Dividenden verwendet, der Rest wird den Haush altseinnahmen gutgeschrieben. Zum Vergleich: Privatanleger der Bank of Japan erh alten 4 % des Agios. Seigniorage in Russland ist in zwei Teile geteilt. Der Staat erhält die Hälfte und die Tätigkeit der Bank of Russia wird aus dem zweiten Teil finanziert.

In der Russischen Föderation wurden insgesamt 15 Millionen Banknoten und 50 Millionen Münzen ausgegeben. Das heißt, selbst nach vorsichtigsten Schätzungen sind die Einnahmen aus der Emission erheblich. Seigniorage kann auch daraus resultierenAbrechnung eines Teils der eingezogenen und unbenutzten Banknoten von Sammlern. Allerdings hat Eurostat den Ländern der Eurozone untersagt, Agios zur Verringerung der Haush altsdefizite zu verwenden. In Ländern mit Hyperinflation hingegen wird Seigniorage als eine der Einnahmequellen genutzt.

Schlussfolgerung

Emission von Geld ist eine profitable Aktivität. Daher hat nur der Staat das Monopolrecht, Banknoten auszugeben. Da die Zentralbank an der Umsetzung dieser Idee beteiligt ist, schreibt sie das Finanzergebnis aus der Operation in den Zeilen ihrer Bilanz ab. Aber in der Russischen Föderation fließt die Hälfte der Mittel in den Staatshaush alt.